Nachdem ich gestern schon ein Buch über die Baukunst, die sich in den hinduistischen Tempeln Indiens widergespiegelt, veröffentlicht habe, kommt heute ein weiteres Buch aus dem DuMont Verlag an die Reihe.
Die Bildsprache des Hinduismus – Die indische Götterwelt und ihre Symbolik von Anneliese und Peter Keilhauer
Unverzichtbar für jeden Indienfahrer, der ein wenig mehr über Land und Leute erfahren mag und nicht nur am Strand von Goa herum liegend Kokosnussmilch mit Wodka zu schlürfen, sondern auch einige der zahlreichen kulturelle wichtigen Tempelbauten des Subkontinents besichtigen will.
Jeder kennt die Darstellungen von Ganesha, dem Elefantengott oder dem tanzenden Shiva, aber kaum einer weiß was es mit der dabei übermittelten Symbolik auf sich hat. Was sind das für Gegenstände, die Shiva in den zahlreichen Händen hält, was bedeutet die Ratte, auf der Ganesha reitend dargestellt wird oder warum streckt einem die Todesgöttin Kali die Zunge heraus?
Und überhaupt, was sind das alles für Götter und Göttinnen, die einem auf Schritt und Tritt in Indien begegnen und die in schwindelerregender Zahl an den Gopuram, den beeindruckenden Tortürmen der südindischen Tempel angebracht sind? Und sind es überhaupt Götter? Oder in welcher Beziehung stehen sie zu einander…
Viele Fragen, die in dem Buch Die Bildsprache des Hinduismus – Die indische Götterwelt und ihre Symbolik von Anneliese und Peter Keilhauer umfassend beantwortet werden.
In dem 1983 im DuMont Verlag erschienenen Taschenbuch wird auf 267 Seiten mit 206 Abbildungen (22 in Farbe) die Symbolik der indischen Götterwelt so umfassend beschrieben, dass sich das Buch hervorragend als Zusatz-Lektüre für die Reisevorbereitung durch den indischen Subkontinent eignet. Dabei werden neben den Grundzügen der Symbolik auf die großen Götterfamilien und -klassen Trimurti und Hari-HaraBrahma, Vishnu und Shiva eingegangen.
Der weibliche Götterkreis Durga, Kali, die sieben oder acht Mütter, Volksgöttinnen oder die Devi im Shivaismus werden in einem eigenen Abschnitt behandelt. Ein Kapitel ist den Wächtern des Universums, den Lokapalas und Dikapalas, ein weiteres den mit Gestirnen assoziierten Suryam Soma, Chandra und den Planetengöttern gewidmet.
Genauso werden heilige Tiere, Tiergottheiten, niedere Götter und die Halbgötter des Mahabharata besprochen. Glossar, Register und Literaturhinweise runden das Werk ab.
Für Indienreisende, die sich genauer mit der Kultur dieses Landes auseinandersetzen wollen ist dieses Buch ein Muß.
Leider ist das Buch vergriffen, aber bei den Gebrauchtangeboten bei Amazon sollte noch das ein oder andere Exemplar aufzutreiben sein. >>> Bei Amazon suchen: Die Bildsprache des Hinduismus – Die indische Götterwelt und ihre Symbolik