Heute gibt es etwas nützliches – und zwar die Fünf-Elemente-Küche von Christiane Seifert!
Die Feiertage haben wir wieder mal hinter uns und die Festtagsbraten haben sich gut sichtbar als zusätzliche Polster an allen denkbaren Stellen des Körpers niedergelassen.
Höchste Eisenbahn also, sich wieder auf eine gesunde Ernährungsweise zu besinnen und sich allmählich, durch den Rest den Winter hindurch, fit zu machen für die kommende Badesaison.
Schaut man aus dem Fenster könnte man bei diesen angenehmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein fast glauben, dass diese in diesem Jahr schon im Januar beginnen wird.
Aber da hat Petrus bestimmt noch ein Einsehen mit den Ski-und Schlittenfahrern unter uns und ich prophezeie jetzt einfach mal für spätestens Drei-König die heftigsten Schneefälle seit Menschengedenken.
Aber jetzt!
Kopfsprung in die Fünf-Elemente-Küche – um was geht es da?
Die Fünf-Elemente-Küche ist die zur traditionellen chinesischen Medizin gehörende Ernährungslehre. Anstatt jetzt aber, wie die westlichen Ernährungswissenschaftler sich darauf zu beschränken Nahrungsmittel nach Inhaltsstoffen und Kalorienwerten auszuwählen verfolgt die Fünf-Elemente-Küche den Ansatz die Nahrung entsprechend der ganzheitlich orientierten traditionellen, chinesischen Medizin zu unterteilen und auszuwählen.
Ziel ist es dem Körper eine ausgewogene und ausreichende Mischung an Nahrung zuzuführen, die diesen nicht nur erhält, sondern darüber hinaus gesundheitsfördernd wirkt.
Die fünf Elemente
Die chinesische Medizin gruppiert die Organsysteme nach ihren energetischen Eigenschaften paarweise in mehrere Gruppen.
Über den Körper hinweg sind den Organsystemen entsprechende Meridiane oder Energiebahnen verteilt, die auch von der chinesischen Akupunktur oder bei der japanischen Shiatsu-Massage bei der Behandlung verwendet werden.
Diesen Organsystemen entsprechen die in der chinesischen Medizin unterschiedenen 5 Elemente: Wasser, Erde, Metall, Holz und Feuer.
Die Einteilung der Nahrungsmittel
Nahrungsmittel werden ebenfalls den 5 Elementen entsprechend in verschiedene Kategorien eingeteilt, dabei sind die Geschmackseigenschaften salzig, sauer, süß, bitter und scharf von Bedeutung. Daneben erfolgt eine Einteilung entsprechend der thermischen Eigenschaften kalt, heiß, neutral, erfrischend, warm. Anfangs ist diese Einteilung nicht so einleuchtend.
Stellt man sich aber einmal vor man stünde an einem heißen Sommertag vor der Wahl zwischen einer Tomate und einer Aprikose, dann erkennt man recht schnell dass die Aprikose warme, die Tomate aber kalte Eigenschaften hat.
Man muss allerdings bedenken, dass diese Wirkung nicht so sehr während des Essens auftritt, sondern später, während der Verdauung. Die Tomate also, entzieht dem Körper Wärme, die Aprikose aber spendet sie.
Die Rezepturen
Beim Zusammenstellen eines Gerichtes achtet man jetzt darauf, die einzelnen Nahrungsmittel harmonisch, entsprechend der Elemente auszuwählen, so dass die Organsysteme ebenfalls gleichmäßig genährt werden. Daneben achtet man bei den thermischen Eigenschaften ein wenig auf die gerade herrschenden Jahreszeiten und Witterungsverhältnissen.
Es ist einleuchtend, dass man durch geschickte Auswahl auch darauf einwirken kann, gewisse Ungleichgewichte zu beseitigen. Die Folgerungen erscheinen trivial. Wer mit Schnupfen im Bett liegt, sollte eher eine Hühnerbrühe trinken als einen Tomatensalat zu essen.
Am Neujahrsmorgen kann man der gestressten Leber mit einer sauren Gurke etwas Linderung verschaffen – ok, letzteres Beispiel ist womöglich ein wenig an den Haaren herbeigezogen..
Das Buch
Das war jetzt eine nur kurze Einführung in die Thematik, die natürlicher jeglicher Vollständigkeit entbehrt. Dafür gibt es hervorragende Bücher, wie das von Christiane Seifert.
>>> Bei Amazon kaufen: Die Fünf-Elemente-Küche: Gesund essen nach der chinesischen Ernährungslehre
Sie beginnt mit einer Einführung die Thematik, die leicht lesbar, jede(n) zukünftige(n) Fünf-Elemente-Köch(in) ohne Vorkenntnisse der TCM, in die Thematik einführt und die Grundlagen der Fünf-Elemente-Küche hervorragend erklärt.
An die Theorie schließt sich ein großer Rezeptteil an. Keine Angst, man muss jetzt nicht in den Asia-Laden rennen oder in eine chinesische Apotheke, um die Zutaten zu bekommen. Alle Bestandteile der Rezepte lassen sich auch im nächstgelegenen Bioladen erstehen. Die Rezepte sind nach den Jahreszeiten geordnet, so dass man sich beim Nachkochen keine Gedanken über die thermischen Eigenschaften der Nahrung machen muss.
Im hinteren Teil des Buches findet sich als Abschluss eine umfangreiche Liste der Nahrungsmittel mit ihren Element- und thermischen Eigenschaften. Auch eine Liste mit weiterführender Literatur und Kontaktadressen ist vorhanden. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.
Hier noch ein Beispielrezept aus meinem Buch – zum Vergrößern bitte drauf klicken: