Die Japaner machen es einem nicht einfach, wenn man Ihre Sprache lernen will. Dabei ist die Sprache selbst eigentlich recht einfach zu lernen. Die Hürde, die der Neuling überspringen muss, ist die Schrift. Denn ohne Schrift kann man natürlich auch nix Gescheites lesen.
Bei der Schrift aber, haben sich die Japaner etwas richtig Kompliziertes ausgedacht, um es uns Nicht-Muttersprachlern schwer zu machen.
Zum einen verwenden Sie nicht nur ein Silbenalphabet mit ca. 50 Zeichen, sondern gleich zwei davon, die sie lustig abwechselnd anwenden – manchmal innerhalb des gleichen Wortes.
Zum anderen verwenden sie die sogenannten Kanji – chinesische Schrifzeichen, die an den für den Eingeweihten sinnvollen Stellen in den Text eingebaut werden. Und um es auf die Spitze zu treiben, haben diese Zeichen verschiedene Lesungen mit zahlreichen, höchst unterschiedlichen Bedeutungen. 2000 davon sind offiziell von Amts wegen zugelassen, durch Kombination verschiedener Zeichen können aber noch viele Bedeutungen mehr dazu kommen.
Wer jetzt denkt, das wäre zu kompliziert, um es zu lernen der irrt sich gewaltig. Denn da gibt es zum Glück das Buch:
Die Kanji lernen und behalten 1 – Bedeutung und Schreibweise der japanischen Schriftzeichen
J.W.Heisig / R. Rauther
welches es sich zur Aufgabe gemacht hat auch dem schwerfälligsten Mitteleuropäer die Kanji innerhalb kürzester Zeit beizubringen.
Die Methode ist einfach und wirksam
Hier in Band 1 wird nur deutsch gesprochen (bzw. englisch, wenn man das Original bevorzugt).
Ausgehend von den sogenannten „Primitiven“ erläutert der Autor die Zeichen unter zur Hilfenahme von kleinen Geschichten – man könnte auch Eselsbrücken sagen – und verbindet diese mit der Hauptbedeutung des Zeichens.
2000 Zeichen in zwei Monaten
Laut Vorwort kann man sich, falls man sich Vollzeit mit der Materie beschäftigen kann, alle 2000 hier behandelten Zeichen innerhalb von 2 bis 3 Monaten beibringen. Es scheint zu stimmen, ich selbst habe in den ersten 3 Tagen 75 der Kanji gelernt und arbeite fleissig weiter.
Beispiel gefällig?
Also hier zuerst einmal das Zeichen für Auge.
Und hier die Beschreibung für das Zeichen Tag, welches symbolhaft für die Sonne steht.
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Beide Zeichen zusammen ergeben das Zeichen für „riskieren“. Ein gelungenes Beispiel wie ich finde.