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Der Schatz der Sierra Madre – B.Traven – 1927

Schatz der Sierra Madre_featured

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Eine Besprechung des Buches „Der Schatz der Sierra Madre“ von B.Traven war schon seit längerem überfällig. Wer kennt nicht den gleichnamigen, 1948 veröffentlichten Spielfilm mit Humphrey Bogart in der Hauptrolle? Das lesenswerte Buch erschien 1927, zunächst auf deutsch.

Die Erzählung vom Schatz der Sierra Madre  beginnt in Tampico im mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas an der Golfküste. Sie spielt im Mexiko der 20er Jahre.

Der Schatz der Sierra Madre –  B.Traven

Der Amerikaner Dobbs ist soweit heruntergekommen, dass er sich nur noch mit Bettelei über Wasser halten kann. Obwohl gerade in dieser Gegend das Geschäft mit dem Öl boomt, ist keine Arbeit zu finden.

In seiner Unterkunft lernt er seinen Landsmann Curtin kennen, der sich in einer ähnlich misslichen Lage befindet.  Gemeinsam beschließen sie ihr Glück weiter im Süden zu finden. Sie überqueren den Rio Panuco und wandern tagelang durch die Wildnis in Richtung Tuxpan in Veracruz.

Tatsächlich finden sie eine Stellung, um beim Aufbau einer neuen Ölbohrplattform zu helfen. Allerdings überwerfen sie sich schon bald mit dem Vorarbeiter, so dass diese Tätigkeit bald zu Ende ist.

Wieder zurück in Tampico, begegnen sie dem alten Goldsucher Howard. Überzeugt von dessen fabelhaften Erzählungen über Goldfunde, beschließen die beiden diesen auf einer Expedition in die Berge zu begleiten. Nach einer Zugfahrt, die sie quer durch Mexiko in den Bundesstaat Durango führt, verlassen die 3 Männer die Zivilisation und begeben sich mit Ausrüstung und Maultieren in die unwegsame Wildnis der Sierra Madre Occidental, einem Gebirgszug, der sich quasi als Verlängerung der Rocky Mountains, vom Süden der Vereinigten Staaten ausgehend, durch ganz Mittelamerika zieht.

Hier werden die Goldsucher fündig und stoßen auf eine reichhaltige Ader des wertvollen Erzes. Aber schon bald kommt es zu ersten Spannungen unter den drei Männern, die durch das Eintreffen des Goldsuchers Lacaud noch verstärkt werden.
Dazu kommt dann noch die Bedrohung durch eine durch die Gegend ziehende Räuberbande und den diese verfolgenden Soldaten.

Nachdem die Goldsucher ihr Lager abgebrochen und sich auf den Rückweg gemacht haben, beginnt die Geschichte ihre eigene Dramatik zu entwickeln und der Fluch, der auf dem Gold zu liegen scheint, befreit das Dunkle, das sich am Grund der Seelen dieser Männer verborgen gehalten hatte….

B.Traven hat mit „Der Schatz der Sierra Madre“ eine großartige Erzählung geschaffen, in der er mehrere Welten aufeinander treffen lässt.
Da ist zunächst der krasse Gegensatz zwischen Arm und Reich. Seine Helden, die zur benachteiligten Schicht der Armen gehören, noch dazu als Ausländer in einem fremden Land, sehen nur einen Ausweg aus ihrer Misere. Sie sind getrieben vom Streben nach Reichtum.

Dem setzt B.Traven, wie so oft in seinen Büchern eine Beschreibung der Lebensumstände der indianischen Eingeborenen gegenüber. Diese beschreibt er, verklärt sie aber utopisch und überhöht sie dabei,  als bescheidene, mit ihren einfachen Lebensverhältnissen zufriedene Menschen. Das Gold, das sich in den Bergen ihrer Umgebung findet, ist den Indianern gleichgültig.

Der Reichtum, den die Goldsucher finden hat natürlich seine Schattenseiten. Neid und Misstrauen zwischen den Männern  werden immer stärker. Gewalt und Wahnsinn brechen sich ihre Bahn und münden schließlich in einer Katastrophe.

Das Buch, das ich hier vor mir liegen habe, ist eine Ausgabe aus dem Jahre 1972, die beim Verlag Volk und Welt, Berlin, in der ehemaligen DDR erschienen ist. Da man in das Buch auch eine gewisse Kapitalismuskritik hinein deuten kann, war es für die ostdeutschen Verleger wohl kein Problem dieses zu publizieren.

Zur Person B.Traven habe ich bereits in Zusammenhang mit der Besprechung des Buches „Die Rebellion der Gehenkten“ geschrieben.

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